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AKTUELLES

Interessantes und Wissenswertes sowie saisonale Ernährungstipps in aller Kürze

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Tipps fürs Grillen

Beim Grillen werden Lebensmittel bei etwa 250 Grad Celsius gegart, wodurch es zu einer schnellen Oberflächenbräunung und Kruste kommt, somit bleibt das Gargut saftig und zart. Die beim Grillen in die Fleischporen eindringenden Röst- und Aromastoffe erzielen ein einzigartiges Geschmackerlebnis.
Positiv zu bewerten ist, dass Grillen eine fettarme und nährstoffschonende Zubereitungsart ist, denn es kommt zu weniger Nährstoffveränderungen als beim Kochen, Braten oder Schmoren. Als Fettzugabe ist leichtes Einpinseln mit einem gut erhitzbaren Öl (z.B. Erdnussöl, Rapsöl, Olivenöl) ausreichend.
Vorsicht ist geboten, wenn Fett, Fleischsaft und Grillmarinaden in die Glut tropfen und bläulicher Qualm aufsteigt. Dieser enthält polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, (z.B. Benzpyrene) und ist krebserregend. Die Stoffe setzen sich auf dem Gargut teilweise ab und werden so mitverzehrt. Dabei ist die enthaltende Menge nicht zu unterschätzen. Weiters, werden Pökelwaren (z. B. Wiener Würstchen, Käsekrainer,...) gegrillt, können krebserregende Nitrosamine entstehen.

Einige Tipps zum gesunden Grillen:

  • Holzkohle oder -briketts gut durchglühen lassen, dann erst Lebensmittel auflegen (keine offenen Flammen)
  • Alugrillschalen verwenden oder Grill mit seitlicher Feuerstelle nehmen, so verringert man die Aufnahme von PAK
  • Geräuchertes niemals grillen, Gepökeltes vermeiden
  • Abstand Glut und Grillfläche sollte mindestens 1 Handbreite betragen
  • mageres, zart fettdurchzogenes Fleisch kaufen
  • Marinade gut abtropfen lasse
  • Verbranntes NIE essen 

 

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Guter Vorsatz: Ab heute mehr Resteküche

Laut einer Studie* landen bei jedem Osterreicher pro Jahr 19 kg Lebensmittel im Müll. Dabei liegen Brot, Süß- und Backwaren an erster Stelle, Obst und Gemüse an zweiter, gefolgt von Milch und Milchprodukte sowie Fleisch, Wurstwaren und Fisch an dritter und vierter Stelle.
Der Wurf in den Mistkübel kostet einen Haushalt pro Jahr ca. 300 Euro. Ein Betrag, der das Haushaltsbudget bereichern, aber auch für hochwertige Lebensmittel, wie etwa Bio-Produkte, eingesetzt werden könnte.

Wer bereits zu Hause den Einkauf gut plant, irrt im Supermarkt nicht ratlos mit der Frage „Was koche ich heute?“ umher.  Betrachten Sie realistisch die Woche die vor Ihnen liegt. Wie oft in etwa gekocht muss werden, welche Rezepte sollen es sein und welche Waren werden dafür benötigt?

Sie haben zuviel Milch zu Hause? Machen Sie eine Partie Palatschinken und frieren Sie sie in Form von Frittaten für die nächste Suppe ein!

Es sind noch Kartoffeln vom Vortag übrig, der noch ungeöffnete Schinken läuft bald ab und das Gemüse ist mehr welk als frisch? Dann verarbeiten Sie doch alles zu einem Pfannengericht oder Strudel. Reichen Sie einen frischen Salat dazu, merkt man dem Gericht die Rubrik „Restlessen“ nicht an.

Die Äpfel im Obstkorb sind alles andere als knackig? Raspeln Sie das Obst in ein Joghurt oder in den Muffinteig, machen Sie Apfelkompott daraus oder verwenden Sie den Apfel als Zutat für klassischen Heringssalat.

Der Restlküche sind wenig Grenzen gesetzt, aber auch richtige Lagerung, Kühlung und Tieffrieren bewahrt vor Lebensmittelverderb.

Hier einige lesenswerte Links:

www.wienertafel.at

www.lebensministerium.at/lebensmittel/kostbare_lebensmittel.html

http://at.myfoodsharing.org

*(Quelle: Institut für Abfallwirtschaft, BOKU Wien, DI Felicitas Schneider et. al., “Sekundärstudie Lebensmittelabfälle in Österreich“, November 2012)

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Kürbis - weit mehr als eine Halloween-Laterne

Mit der Herbstzeit  kommt wieder das Bedürfnis nach gekochten und wärmenden Speisen. Nicht nur ist der Kürbis in der Küche ein wahrer Alleskönner, sondern besticht er auch durch sein Gesundheitspotential.

Seine antioxidativen Inhaltsstoffe unterstützen die körpereigenen Abwehrstoffe und wirken sich positiv bei Harn- und Blasenleiden aus.
Kürbisfleisch ist kalorienarm, enthält unter anderem reichlich Beta-Carotin, das im Körper zu
Vitamin A umgebaut wird, für Haut, Haar und Bindegewebe wichtige Kieselsäure und viel Kalium,
aber wenig Natrium. Daher hat der Kürbis eine harntreibende Wirkung.
Kürbiskerne unterstützen die Leberentgiftung und glänzen durch ihren hohen Mineralstoffgehalt, wie etwa Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen, darüber hinaus Selen, welches wiederum zellschützend wirkt. Die protektive Wirkung für die Prostata ist mittlerweile wissenschaftlich belegt.
Kürbiskernöl ist reich an Vitamin E und trägt aufgrund seines günstigen Fettsäure-Musters effektiv
zur Herzgesundheit bei.
 

Kürbis nicht nur im Herbst genießen!
Winterkürbisse (z.B. Hokkaido, Hubbard, Turban-Kürbis)
sind ab dem Spätsommer erhältlich und haben eine sehr
lange Lagerfähigkeit, wie der Name schon sagt, bis über
den Winter hinaus. Wichtig ist, dass der Kürbis trocken,
luftig und kühl gelagert wird. Erkennen können Sie
Winterkürbisse an der dicken, harten Schale und dem
runden Stengel.
 



 

 

 

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"Einmal mit ohne Fleisch, bitte...!"

Das Thema vegetarische Kost verzeichnet in den Medien und im Buchhandel einen großen Aufschwung. Zurecht, bedenkt man den gesundheitlichen Aspekt und den ökologischen Zukunftsgedanken der Ressourcenschonung.
Ersetzt man Fleisch, Fleischprodukte sowie Fisch (oder alle tierischen Produkte insgesamt) durch reichlich Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst und Nüsse, kann man für eine ausreichende Zufuhr an Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten sorgen. 
Der Anteil an Ballaststoffen, Vitaminen (z.B. Beta-Carotin, einzelne B-Vitamine, Vitamin C), Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen ist bei pflanzlicher Kost ebenfalls hoch.

Wer sich fleischlos ernährt, nimmt automatisch weniger tierisches Fett und Cholesterin zu sich, was sich vorteilhaft bei erhöhten Blutfetten, Übergewicht und Bluthochdruck auswirkt.

ABER: Kritisch ist bei nicht bewusster Speisezusammensetzung die Eisenaufnahme, bei Veganern zusätzlich die Zufuhr an Vitamin B12 (kommt praktisch nur in tierischen Produkten vor) sowie Kalzium, welches aus pflanzlichen Lebensmittel stammend vom menschlichen Körper schlechter verwertet wird.
Daher ist es wichtig auf Kalzium- und Vitamin B12 angereicherte Produkte zurückzugreifen und immer eisenreiche pflanzliche Lebensmittel wie Hirse oder Vollkorngetreide gemeinsam mit
Vitamin-C-reichem Obst, Obstsäften oder Gemüse zu verzehren (Orangen, Broccoli, Paprika, Kohlgemüse etc.).  

Die Ernährungswissenschaftler Keller und Leitzmann haben eine vegetarische Lebensmittelpyramide und damit verbunden empfohlene Mengenangaben zu einer ausreichenden Nährstoff- und Energiebedarfsdeckung geschaffen.
Gießener vegetarische Lebensmittelpyramide (Keller, Leitzmann, 2009)